Thomas Berghaus: »Nahestehendes, Fernliegendes & Tiefsitzendes«

Als Kind der „Generation-X“ hat Thomas Berghaus stark vom New-Economy-Boom der 90er Jahre profitiert. Als Werbe-Fuzzi kreierte er ab Mitte der 90er multimediale Präsentationen für das Who-is-Who der Deutschen Wirtschaft.

Der Begriff „Multimedia“ beschreibt seitdem auch das künstlerische Schaffen von Berghaus recht gut: Als Musiker spielt er gleich mehrere Instrumente. „Ich spiele bei meinen Produktionen zig Instrumente – aber keines wirklich gut“ sagt er von sich selber. Ähnliches gilt auch für seine visuelle Kunst. „Ich kann fast alles – aber nichts richtig“ so Berghaus weiter. Er mag sich nicht festlegen. Ob Fotografie, Druckgrafik oder Malerei. Berghaus probiert sich gerne aus. Nicht das Medium zählt, sondern der Inhalt. Am Anfang steht immer eine Idee, ein Gedanke – das handwerkliche kommt dann meist wie von selber.

Seine Fotografien wirken oft malerisch – hier kommt ihm seine Erfahrung als Grafik-Designer zugute: er abstrahiert seine Motive in dem er gezielt Ausschnitte wählt, wie er es bei der Gestaltung von Werbemitteln gelernt hat. Berghaus sucht in Formen und Farben das grafische, das sortierte, die innere Ordnung. Er zeigt Ausschnitte der realen Welt, als wäre auch sie – die reale Welt – letztlich nur das Produkt aus einem Computer-Grafik-Programm. Bei seinen Druckgrafiken spielt Typografie oft eine große Rolle – hier merkt man, dass Berghaus Jahrzente lang als Schriftsetzter tätig war. Dabei versucht er sich auch lyrisch und inszeniert sowohl eigene Texte, als auch Zitate anderer, als visuelle Botschaften.

Inhaltlich spannt Berghaus den Bogen von Äthiopien bis nach Biesfeld – ein Dorf im Bergischen Land – in dem er aufwuchs. Themen seiner Kunst reichen von den großen Fragen der menschlichen Existenz bis hin zu trivialen Spielereien mit Ästhetik und Schönheit.

Vite

Thomas Berghaus. Jahrgang 1971. Geborgen in Bergisch Gladbach. Ausbildung als Toningenieur an der School of Audio Engineering in Frankfurt am Main. Praktische Erfahrungen als Mediengestalter, Typograf und Designer bei Kölner Werbeagenturen in den 90er Jahren. 2000 Gründung des Gestaltungsbüros »Büro.9« in Köln. In den Jahren 2009-2013 Herausgeber und Verleger des Musik-Magazins »uptown strut«. Parallel Moderator der Radio Sendung »uptown strut revue« auf zahlreichen freien, Deutschen Sendern. Musiker, und Musikproduzent seit der frühen Jugend. An die zehn Album Veröffentlichungen mit unterschiedlichen Projekten von 1993 bis Heute. In einigen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentierte er seine Fotografien und Druckgrafiken. 2015 Gründung der Galerie »Art of Buna« im Belgischen Viertel in Köln. Seitdem Initiator zahlreicher Ausstellungen, Lesungen und Konzerte.

www.buero9.de

4. März - 8. April


VERNISSAGE: 4. März 2017 – 15 UHR
FINISSAGE: 8. April 2017 – 15 UHR

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